Hier ist sie also, die kleine Bildergalerie mit den Fotos von Christians 75-ster Geburtstagsfeier.
Aus insgesamt 783 Bildern ist durch Alina eine Auswahl von 108 Bildern getroffen worden, die teilweise durch sie bearbeitet wurden.
Es können hier alle Bilder einzen durchgesehen werden und jedes Bild in Originalqualität heruntergeladen werden. (Rechtsklick mit Maus, oder lange tippen am Handy)
Wer alle Bilder "in einem Rutsch" herunterladen will, kann dies hier tun:
⬇️ christian75.zip (Das ist eine "ZIP"-Datei, die alle Bilder enthält, aber natürlich auf dem Endgerät entpackt werden muss!)
Viel Vergnügen!
[% mg=Christian75 %]
Seit dem letzten Eintrag sind schon wieder fast 3 Jahre vergangen...!
Irgendwie vernachlässige ich immer wieder meine Vorhaben. Nehmt es mir nicht krumm, ich schaffe es einfach nicht schneller. Immer wieder gibt es Wichtigeres, als dieses kleine Nebenprojekt. Ihr wisst ja, die Familie geht vor, und (leider) auch die Arbeit.
Das Thema Corona fristet mittlerweile nur noch ein Nischendasein, eine Mutation, die die Leute nicht tötet, hat sich durchgesetzt, wie es zu erwarten war. Aber was man so hört, und man hört Einiges, ist mit der Infektion nach wie vor nicht zu spaßen, Stichwort "Long Covid". Aber da die Inzidenzen nicht mehr besorgniserregend sind, haben andere Themen Corona die Krisenkrone abgenommen.
Besonders der Krieg von Putin gegen die Ukraine macht uns nun schon seit fast einem Jahr Sorgen.
Aber wie es wahrscheinlich die meisten Menschen machen, versuchen wir, unser Leben so gut es geht, weiter zu leben, trotz der zu bewältigenden Probleme, wie z.B. der ver"zig"fachung der Gaspreise, der galoppierenden Inflation und der rückläufigen Konjunktur.
Im Januar dieses Jahres haben wir versucht im Urlaub, etwas Schnee zu sehen, in Berlin ist uns das nun schon seit Jahren nicht vergönnt. Aber auf unserer Reise in den Bayerischen Wald ist uns das gelungen, Alina hat das sehr schön dokumentiert!
Die Corona-Krise gaht an niemandem spurlos vorüber, im Gegenteil, wir befinden uns mittendrin. Was das für uns/mich bedeutet, welche Ängste, Hoffnungen und sonstige Gedanken ich habe, darüber möchte ich hier sprechen.
(Das Bild zum Thema hat Alina für uns gemalt!)
Das Brandenburger Tor habe ich 2002 aufgenommen.
In den Nachrichten, Reden von Politikern und natürlich in den zahlreichen Veranstaltungen heute in Berlin ist es Thema Nr. 1: der Mauerfall vor 30 Jahren. Aber wie habe ich den Tag vor 30 Jahren erlebt?
An die meisten Dinge, die ich vor 30 Jahrten erlebt habe, erinnere ich mich nur noch schemenhaft. Aber die Maueröffnung ist natürlich auch bei mir noch recht präzise im Kopf. Natürlich habe ich die politische Umbruch-Stimmung in der Presse oft und durchaus auch mit Sorge verfolgt. Konsequenzen, die daraus für mich persönlich entstehen könnten, habe ich höchstens vage erahnt. Aber das ging sicher vielen so.
In den Jahren 88 bis 90 habe ich geraden in den Jahren gesteckt, die lt. wiederholten Bekundungen der Erwachsenen "keine Herrenjahre" sind. Das bedeutete im EAB Berlin insbesondere wahnsinnig früh aufstehen, wenn ich mich richtig erinnere, ging die Arbeit 6:30 Uhr los, also 5:30 aufstehen.
Wer mich kennt, weiß, dass das mir als "Eulenmensch" extrem schwer fiel, so dass ich abends schon recht früh schlafen gehen musste.
Daher habe ich am 09.11.89 von der Grenzöffnung überhaupt nichts mitbekommen. Erst am Morgen des 10.11. in der Umkleide des Betriebs habe ich mich gewundert, dass viel, viel weniger Kollegen, als üblich anwesend waren, und von denen sprach eigentlich keiner. Aber auf einmal kam ein Mit-Lehrling hineingestürmt, und redete atemlos davon, dass er in der Nacht schon in Westberlin gewesen sei, und dass die Mauer geöffnet wäre.
Zuerst habe ich es überhaupt nicht geglaubt, aber es dauerte nicht lange bis die entsprechenden Bestätigungen anderer Kollegen kamen, und natürlich waren dann in den Radios in den Werkhallen die Nachrichten voll davon.
Die unter vielleicht 50% der Kollegen entstehende Euphorie, und auch die derer, die man in den Nachrichten sah, konnte ich nicht nachvollziehen, ich konnte a) kein persönliches Schicksal damit verknüpfen, und war b) verunsichert, was als Nächstes kommen könnte. Würde das Militär (die NVA, Geheimdienste oder die Russen) eingreifen, würde man versuchen, die alten Zustände wieder herzustellen? Würde es nicht dabei uns Berliner zuerst erwischen?
Mit solchen gemischten Gefühlen verfolgte ich also in den darauffolgenden Tagen die Ereignisse, und traute mich noch 4 Tage nicht in den Westen, obwohl ich sehr neugierig war. Man hörte ja immer mehr Geschichten von Bekannten und Freunden, die sich mal zuallererst in Westberlin ihr "Begrüßungsgeld" abgeholt haben.
Das System, in dem ich aufgewachsen bin, hatte durchaus ein düsteres Bild vom gegnerischen Gesellschaftssystem gemalt, welches nicht nur in meinem Kopf Nachwirkungen hatte. Mein ersten Fuß auf Westberliner Erde setzte ich trotzdem schon 4 Tage später, am 13.11.89, und zwar über die Oberbaumbrücke.
Die Oberbaumbrücke 13 Jahre nach meinem ersten Grenzgang! (Meine Aufnahme, v. 27.9.2002)
Bei meinen ersten Schritten in West-Berlin, die ich zusammen mit meinem besten Freund (Macki) wagte, war ich noch sehr unsicher, wie würde der Klassenfeind auf mich reagieren? Wie würde es in einer Stadt der Drogenabhängigen, Obdachlosen, Gangster und Raubtierkapitalisten aussehen? Und würde man da auch mir 100 Mark - einfach so - geben? Ich merkte natürlich besonders in Kreuzberg ziemlich schnell genau, dass die Stadt fast genauso aussah, wie bei uns, und auch die Menschen sprachen die gleiche Sprache. Keiner dort trug offen eine Waffe, und auch Junkies hingen nicht in jeder Ecke herum. Ein Gefühl von größerer Gefahr kam eigentlich nicht auf, auch nicht, wenn ich irgendwo Polizisten sah.
Das Begrüßungsgeld gab man auch mir wirklich, kaum zu glauben, der DDR-Ausweis genügte, und ich musste auch nicht stundenlang an einer langen Schlange vor einer Bank anstehen, wie es wohl vielen Ostberlinern passierte. Ich war vorgewarnt, und ging zu einer Postfililae, statt zur Bank. Da standen nur max. 3 Menschen vor mir.
Ja, und so wurde es schnell zur Normalität, die Grenze wurde von Tag zu Tag durchlässiger, und ich genoss die neuen Freiräume und Möglichkeiten in vollen Zügen.
Die uns heute bekannte Entwicklung ist jedenfalls definitv als großes Glück zu begreifen.
Seit heute ist die neue Netzvisuell-Seite unter meiner Haupt-Domain zu erreichen, ein paar Layout-Anpassungen waren noch notwendig. Das ist nun erledigt, und die ganze Welt kann meine Seite sehen. (was mit Stand heute eigentlich eher dünn ist ...)
Was ich noch sagen wollte: Endlich regnet es wieder draußen, die Wuhle, die dieses Jahr schon über mehrere Monate ausgetrocknet war, fließt wieder!
Das ist eine Tatsache, über die man sich in Zeiten fortschreitender Vertrocknung der Stadt nicht genug freuen kann. Als eine "Entwarnung" (also á la "Klimawandel fällt aus") deute ich das natürlich nicht. Aber als kleinen Hoffnungsschimmer.
Und ich erinnere mich kaum noch an unseren letzten ausgiebigen Spaziergang im Regen. Habe also den vom Sonntag besonders gut genossen.